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/ #579 GERINGERES KREBS- UND DIABETESRISIKO - VEGANE ERNÄHRUNG -

2013-05-16 10:51

GERINGERES KREBS- UND DIABETESRISIKO - VEGANE ERNÄHRUNG -
Kölner Rundschau online 15.5.2013
http://www.rundschau-online.de/home/15184882,15184882.html
Geringeres Krebsrisiko - Warum vegane Ernährung gesund ist
Erstellt 15.05.2013

Lecker ohne Käse oder Wurst: Ein Bio-Bagel im Sortiment eines veganen Supermarkts kommt allein mit pflanzlichem Belag aus. Foto: dpa-tmn
Keine Wurst, kein Käse, weder Eier noch Milch: Veganer verzichten auf viele Lebensmittel. Das kann nicht gesund sein, denken viele. Studien belegen etwas anderes. Wenn Veganer auf eine ausgewogene Kost achten, reduziert sich sogar ihr Risiko für bestimmte Krankheiten.
Der Durchschnittsdeutsche ist ein Fleischliebhaber: Er verzehrt im Schnitt 150 Gramm Fleisch und Wurst pro Tag. Da ist es kein Wunder, dass ein „Nein“ zum Fleisch gelegentlich belächelt wird - auch wenn es hierzulande mittlerweile sechs Millionen Vegetarier gibt. Auf noch mehr Unverständnis stoßen Menschen, die auch auf Milch und Eier und alles, was daraus hergestellt wird, verzichten - sogenannte Veganer. „Es wird immer gleich an dürre, kränkliche Genussverweigerer gedacht. Dabei ist veganes Essen gesund und lecker“, sagt Christian Vagedes.
Der 39-Jährige hat 2010 die Vegane Gesellschaft Deutschland in Berlin gegründet. Er lebt seit mehr als zehn Jahren vegan und ist weder abgemagert noch gesundheitlich angeschlagen. „Seit ich mich vegan ernähre, bin ich um einiges fitter. Außerdem habe ich das Gefühl, mein Immunsystem arbeitet besser, weil ich so gut wie gar keine Erkältungen mehr habe“, erzählt er. Seine Blutwerte und sein Nährstoffhaushalt, die er regelmäßig beim Arzt checken lasse, seien ebenfalls gut.
Tatsächlich sind es nicht nur überzeugte Veganer wie Vagedes, die tierproduktfreie Ernährung positiv beurteilen: „Es spricht absolut nichts dagegen, sich vegan zu ernähren. Wenn man auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr achtet, ist es sogar sehr gesund“, erklärt Prof. Johannes Wechsler, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner. So seien Veganer seltener übergewichtig und hätten durch ihre fett- und cholesterinarme Pflanzenkost ein geringeres Risiko, an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken.

In diese Richtung weist auch eine Reihe von Studien: Wie die Attica-Studie der Universität Athen von 2005, die ergab, dass das Diabetesrisiko durch Fleisch und Vollmilchprodukte steigt, oder eine Harvard-Studie von 2008, in der sich ein Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Bluthochdruck zeigte. Nach Einschätzung der American Dietetic Association von 2009 beugt vegane Kost auch Nierensteinen und entzündlichen Darmerkrankungen vor und wirkt sich positiv auf Gelenkentzündungen aus. Möglicherweise hemmt sie auch die Entstehung von Krebs.

Obst und Gemüse sind Krebshemmer