Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation


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/ #1838

2014-03-01 18:20


Verdacht auf Verklappung
Tote Rinder an Stränden angespült
Von Frank Behling |
14.01.2014 19:39 Uhr
http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Libanesisches-Frachtschiff-soll-Tierkadaver-verklappt-haben

Am Ostseestrand angespült: 14 tote Rinder...
Dass jetzt 14 tote Rinder an der Ostseeküste angeschwemmt wurden, wirft ein aktuelles Licht auf die grausamen Lebendtiertransporte - weltweit.
Der Gipfel der Qual spielt sich momentan auf den Meeren ab.


Ein Kommentar von Michael Aufhauser:
Dass jetzt 14 tote Rinder an die Ostseeküste gespült wurden, ist wie ein Hilferuf der vergessenen Tiere, die nach wie vor auf endlosen Transporten leiden. Von über 80 Rindern hat man bisher nur 14 gefunden. Sie wurden während der Reise krank und entsorgt, in dem man sie über Bord eines libanesischen Tiertransportschiffes geworfen hat.

Die Rinder kamen ursprünglich aus den USA und befanden sich auf dem Weg nach Russland auf einem libanesischen Schiff. Es handelt sich wie immer um einen lukrativen Abstecher der Exporteure. Ohne jegliche Rücksicht auf die vielen, fühlenden Mitgeschöpfe, die leiden. Das Schiff "Abou Karim IV" hatte die 1.700 amerikanischen Rinder in Litauen ausgeladen und dann "Schlachtrinder" aus Litauen in den Libanon gebracht.
Glaubten wir doch alle, dass die Quälereien und die langen Schiffstransfers für Rinder, Schafe und andere endlich, nach Jahrzehnten, ein Ende gefunden hätten.
Damals wurden Förderungsgelder der EU gestrichen, die den Export europäischer und deutscher Rinder in den Nahen Osten höchst attraktiv gemacht hatten.
Aber die Nachfrage nach lebenden „Schlachttieren“ im Nahen Osten, Indonesien und dort, wo Menschen leben, die im betäubungslosen Schlachten ein religiöses Ritual sehen, ist ungebrochen – ja noch größer als früher.
Deshalb hat sich ein weltweiter Handel mit lebenden Tieren entwickelt, der regelrecht boomt. Die Ocean Liner, die sie transportieren, sind von enormer Größe. Ich sehe im Internet nach und erfahre, dass zur Zeit ein Schiff mit über 70.000 Schafen an Bord auf dem Weg von Fremantle, Australien, nach Doha in Katar unterwegs ist. Eines von vielen. Das macht mich noch nachdenklicher.
Als 2009 das Frachtschiff „Danny FII“ sank, ertranken 10.224 Schafe und 17.932 Rinder. Das Schiff hatte die Tiere in Montevideo/Uruguay aufgeladen, um sie nach Syrien zu bringen. Und war 30 Tage lang unterwegs, als es vor der Küste des Libanons unterging. Man muss sich nur vorstellen, wie unfasslich qualvoll so eine Reise für die Tiere sein muss. Sie stehen dicht an dicht, einige kommen nicht an Wasser- und Futterbehältnisse. Sie rutschen auf ihren Exkrementen aus und brechen sich nicht selten Beine und Becken. Die meisten werden seekrank. Deshalb haben die Exporteure pro Passage einen Verlust von bis zu 10 % dieser Tiere eingerechnet. Ein Mittel gegen Seekrankheit gäbe es, aber das kostet 25 Dollar pro Tier und rechnet man das mit 70.000 hoch, wären das 1,75 Millionen Dollar. Da zieht man aus Kostengründen vor, dass die Tiere krank reisen, oder gar verelenden.
Wahrscheinlich würden wir nie über diese Hintergründe erfahren, wenn nicht immer wieder schlimme Unglücke passieren würden. Wie jetzt erst am 16. Februar, als bekannt wurde, dass 840 Schafe an Bord des Ozeanriesen Drover starben. 42.000 Schafe waren auf dem Schiff und 6.000 Kälber, auf dem Weg von Australien nach Israel. Es sind Informationen wie diese, die das Ausmaß der Tierqualen weltweit verdeutlichen.
Wir alle hören immer wieder von diesen Horrorszenarien auf den langen Schiffstransporten. Verständlich, dass wir diese Information ausblenden wollen. Wir können ja doch nichts machen, glaubt man. Auch wenn wir alle Vegetarier würden, Fakt ist, dass die Menschen weltweit, Deutschland, Österreich und die Schweiz nachweislich ausgenommen, mehr Fleisch essen wollen. Trotzdem geht uns dieses Unrecht etwas an. Ich selbst verzichte gänzlich auf den Konsum von Fleisch. Das ist meine eigene schwache Antwort auf das, was ich erfahre. Ich möchte mich in keinster Weise an Tieren vergehen, mit denen nicht skrupelloser umgegangen werden könnte. Ansonsten sind auch mir die Hände gebunden. Deshalb gehe ich diesen Weg.

Quelle: http://www.gut-aiderbichl.at/page.headline.php?cid=20&redir=